Finde das richtige Mineralfutter

Mit diesem Link gelangst du zu OKAPI in Deutschland. Du kannst Eckdaten zu deinem Pferd anklicken und findest so das passende OKAPI Mineralfutter für dein Pferd.

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Was aber macht ein gutes Mineralfutter aus?

Zum Einen die Tatsache, dass alle Mineralien und Spurenelemente enthalten sind, die der Organismus für einen reibungslosen Stoffwechsel benötigt. Denn da man ja nicht jeden einzelnen Heuballen analysiert, weiß man nie so genau, was eventuell im Mangel sein könnte. Darüber hinaus hat es sich bewährt, die Mineralstoffe in anorganischer Form anzubieten. Denn diese werden von spezialisierten Rezeptoren in der Darmwand erkannt und entsprechend nur nach Bedarf aufgenommen. Der Körper hat für alle Mineralstoffe Speicher, die in Zeiten guter Versorgung gefüllt und in Zeiten des Mangels geleert werden. Ist der Speicher für einen Mineralstoff gut gefüllt, dann wird dieser aus dem Nahrungsbrei gar nicht erst in größeren Mengen aufgenommen, sondern mit dem Kot zusammen ausgeschieden. Das vermeidet eine Überversorgung und damit Zusatzbelastung der Nieren.

Ganz anders bei der Gabe von organischen Mineralstoffen. Diese können im Darm nicht „vorsortiert“ werden. Bei einem nachgewiesenen Mangel, beispielsweise für Zink oder Kupfer, ist das durchaus sinnvoll, diesen Selektionsmechanismus „auszutricksen“, aber in einem Mineralfutter sorgen organische Mineralstoffe für eine erhebliche Zusatzbelastung von Leber und Nierenfunktion. 

Deshalb haben wir uns bewusst für die anorganischen Varianten entschieden, die von den Pferden ausreichend selektiert und verstoffwechselt werden können. Um eine Überversorgung zu vermeiden, haben wir uns außerdem bei fast allen Mineralfuttern (außer Mineralkonzentrat P) für die granulierte (G) Form entschieden. Hier müssen nur 2 % Melasse als Staubbinder zugesetzt werden, damit das Pferd bei der Fütterung keine Mineralstäube einatmen kann. Verglichen mit Zuckergehalten im Heu ist das eine überschaubare Zuckermenge, die pro Mahlzeit gegeben wird. Der extrem niedrige Melasse-Gehalt sorgt dafür, dass das Mineral nicht „lecker“ schmeckt, sondern tatsächlich nur „mineralisch“. So werden unsere Mineralfutter von den meisten Pferden nur nach Bedarf aufgenommen.

Wie füttert man OKAPI-Mineralfutter am besten?

Am besten füllt man sich eine kleine Menge in eine Plastikdose und hält diese seinem Pferd hin. Wenn es Mineralbedarf hat, darf es zwei bis drei Maulvoll davon nehmen, dann stellt man die Dose wieder weg. Wird die Dose vom Pferd hartnäckig ignoriert, kann man davon ausgehen, dass die Mineralspeicher voll sind und kann die Dose auch mal zwei bis drei Wochen im Schrank lassen, bevor sie wieder angeboten wird. 

Auch die Mineralleckschalen (G) enthalten keine Zuckerklebstoffe, sondern werden in einem speziellen Verfahren hergestellt, in dem die Ausgangsstoffe so miteinander reagieren, dass sie eine gipsartige Konsistenz bekommen. Dennoch sollte man die Mineralleckschalen anfangs nur unter Aufsicht anbieten, z. B. am Putzplatz oder während des Abmistens, damit sie nicht aus unerkanntem Mineralmangel oder Langeweile übermäßig frequentiert werden. Wird die Schale hartnäckig von allen Pferden ignoriert, kann man sie auch zur freien Verfügung im Stall stehen lassen und kann beobachten, wie der Mineralbedarf über das Jahr hinweg schwankt, abhängig vom Futter und von äußeren Belastungen wie Fellwechsel, Trainingspensum etc..

 

Was tun, wenn Dein Pferd über längere Zeit kein Mineralfutter fressen mag?

Dahinter könnte ein medizinischer Grund, wie z.B. Magenprobleme, liegen. Wir empfehlen Dir einen erfahrenen Therapeuten zu befragen. Melde Dich bei uns, wir helfen Dir gerne den passenden Therapeuten zu finden.

 

Nur die notwendigen Inhaltsstoffe in OKAPI Mineralfutter

Unsere granulierten Mineralfutter verzichten außerdem auf Trägerstoffe, die das Futter „lecker “ schmecken lassen. Wir verwenden als Trägerstoff Traubenkernmehl, daher riechen unsere Mineralfutter oft etwas nussig. Darüber hinaus verzichten wir bewusst auf den Einsatz von organischem Selen, Bierhefe und anderen Inhaltsstoffen, von denen wir der Meinung sind, dass diese nicht in die Ernährung von Pferden gehören. Wir sind bemüht, unsere Mineralfutter so zusammen zu stellen, dass die Pferde aus-reichend versorgt sind, ohne den Stoffwechsel zusätzlich zu belasten. 

 

Warum OKAPI- Mineralfutter krümelig (granuliert) sind

Als Pferdehalter ist man meist gewohnt, dass Mineralfutter in pelletierter Form oder als größere Brocken oder Riegel angeboten werden. OKAPI hat sich bewusst für die granulierte Form entschieden. Das sorgt dafür, dass man in der Rezeptur weniger Zucker / Stärke einsetzen muss, die ansonsten als „Klebstoff“ für den Pelletierungsprozess benötigt werden. Aus diesem Grund findet man in den meisten pelletierten Futtermitteln auch entsprechend stärkehaltige Komponenten wie Weizengrießkleie, Soja(extraktions)schrot oder andere Mühlennachprodukte. Wir können darauf komplett verzichten, was den Stoffwechsel des Pferdes entlastet. Der positive Nebeneffekt ist, dass die Pferde schmecken, was sie fressen und unsere Mineralfutter nur dann nehmen, wenn sie tatsächlich einen Mineralbedarf haben. Der Zusatz von 2% Melasse dient lediglich der Staubbindung (daher granuliert und nicht pulverig), damit die Pferde das Mineral beim Fressen nicht versehentlich einatmen.

Unsere granulierten Mineralfutter sind: 

OKAPI Mineralkonzentrat G S

OKAPI Mineral Pur G

OKAPI Junior Mineral

OKAPI Senior Mineral

 

Warum OKAPI kein organisches Selen verwendet

Organisches Selen (auch als Selenocystein, Selenomethionin oder Selenhefe deklariert) ist eine Aminosäure (Cystein oder Methionin), in der Schwefel (S) gegen Selen (Se) ausgetauscht wurde. Das klingt zunächst einmal nicht dramatisch. Es sorgt aber dafür, dass schon im Darm der natürliche Selektionsmechanismus für Mineralstoffe unterlaufen wird. Denn üblicherweise liegen Mineralien hier als anorganische Ionen vor und binden an ihre passenden Mineralionen-Rezeptoren. Nur wenn der Körper Bedarf an dem entsprechenden Mineral hat, wird es auch aufgenommen. Ein Mineral, das an eine Aminosäure, also an einen Eiweißbaustein gebunden ist, wird hingegen über die Aminosäurerezeptoren aufgenommen, da dem Körper vorgegaukelt wird, dass es sich um eine normal Aminosäure handeln würde. Bei den meisten organischen Spurenelementen endet dieser Weg dann in der Leber. Hier wird erkannt, dass ein Mineralstoff an die Aminosäure gebunden ist und diese damit „defekt" ist. Sie wird abgebaut und das Mineral über die Nieren wieder ausgeschieden. Nicht aber im Fall von organischem Selen. Denn hier ist das Selen ja an einer Stelle gebunden, wo auch sonst ein Mineral ist, nur ist dort sonst ein Schwefel zu finden. Der Körper kann das aber nicht wirklich auseinander halten. Das sorgt dafür, dass diese Aminosäuren im nächsten Schritt als Bausteine in körpereigene Eiweiße eingebaut werden. Schwefelhaltige Aminosäuren spielen dabei eine elementare Rolle in der Stabilisierung der Eiweiße. Diese können letztlich ihren Aufgaben nur nachkommen, wenn ihre 3D Struktur richtig hingefaltet und so auch stabilisiert wird. Dieser Stabilität wird erreicht, indem zwischen den Schwefel-Resten der schwefelhaltigen Aminosäuren über die Ketten hinweg so genannte Disulfidbrücken (=Zwei-Schwefel-Brücken) gebildet werden. Diese halten das Eiweiß in Form und geben ihm die notwendige Stabilität. Aus diesem Grund findet man auch besonders viele schwefelhaltige Aminosäuren in Hornstrukturen wie der Hufwand. Werden die schwefelhaltigen Aminosäuren aber ausgetauscht gegen selenhaltige Aminosäuren, wird also ein Selenomethionin statt eines normalen (schwefelhaltigen) Methionin eingebaut, können diese stabilisierenden Disulfidbrücken nicht ausgebildet werden. Das Eiweiß wird instabil und kann seiner Funktion nicht nachkommen. Das passiert tausendfach an den verschiedensten Stellen im Körper, da Eiweiße in jeder Zelle und für fast jede Funktion benötigt werden. Je länger und je mehr organisches Selen gefüttert wird, umso mehr reichert es sich auf diesem Weg im Gewebe an. Langfristig führt das zu Gesundheitsschäden. Diese sind vielfältig und können von instabilem Hufhorn über Haarverlust bis zu arthrotischen Veränderungen oder chronischen Atemwegsproblemen reichen. Auch Insulinresistenz (oft zu finden bei Pferden mit EMS oder Cushing Symptomen) sowie akute EOTRH stehen im Verdacht, mit einer Anreicherung von Selen im Gewebe in Zusammenhang zu stehen. Die Gesundheitsprobleme entstehen schleichend und können mit einem „Selenmangel" im Blutbild einhergehen, da es sich ja um eine Anreicherung und damit Überschuss im Gewebe und nicht im Blut handelt. Der Protein Turnover, als der Zeitraum, bis alle Eiweiße im Körper einmal ab- und wieder frisch aufgebaut ist, dauert etwa ein Jahr. So wird zeitverzögert das Selen aus den Eiweißen wieder freigesetzt und kann noch lange über die Gabe des organischen Selens hinaus Schäden anrichten. OKAPI hat sich daher bewusst für die Verwendung von anorganischem Natriumselenit in den Mineralfuttern und auch bewusst gegen das Angebot von Selenpräparaten entschieden. Anorganisches Natriumselenit kann vom Stoffwechsel dort eingesetzt werden, wo es benötigt wird, ohne in Bereichen angereichert zu werden, wo es potentiell Schaden anrichten kann.